Rundwanderung in Beelitz durch die offene Niederungslandschaft an der Nieplitz (Naturpark Nuthe-Nieplitz).
Milanrundweg (FlämingWalk Nr. 49)
Milanrundweg in Beelitz
Wanderung im Naturpark Nuthe-Nieplitz
FlämingWalk Nr. 49
In der Spargelstadt Beelitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) sind sieben Rundwege des FlämingWalks mit insgesamt ca. 80 km Länge als Nordic Walking-Strecken ausgewiesen: „Großer Nieplitzrundweg“, „Archenrundweg“, „Panoramarundweg“, „Bruchwiesenrundweg“, „Von-Zieten-Rundweg“, „Milanrundweg“ und „Spargelrundweg“.
All diese Wege präsentieren sich im Naturpark Nuthe-Nieplitz mit unterschiedlichem Natur- und Erlebnispotential. Mit 34,5 km ist der „Große Nieplitzrundweg“ der längste Walking-Kurs. Die anderen Wege sind zwischen 5 und 9 km lang.
Milanrundweg
Der Milanrundweg ist aufgrund seiner vielfältigen Wegeführung nicht nur als Walking-Strecke, sondern auch hervorragend als Wanderweg geeignet.
Diese knapp 8 km lange Rundtour startet am Bahnhof Beelitz-Stadt und bietet ein abwechslungsreiches Landschaftserleben: die flache Niederungslandschaft um Beelitz mit saftig grünen Wiesen und Weiden, eine ca. hundertjährige Roteichenallee sowie ausgedehnte Waldgebiete auf sandigen Endmoränen mit leichten Steigungen.
Rot- und Schwarzmilan
Der Milan, der diesem Weg seinen Namen gab, ist ein mittelgroßer, schlanker Greifvogel. Auffallendes Merkmal des Rotmilans ist der lange, stark gegabelte Schwanz. Seine Flügelspannweite beträgt beachtliche 160 cm. Der Schwarzmilan ist etwas kleiner, sein Schwanz ist nur schwach gegabelt. Die meist gesellig lebenden Milane sind ausgezeichnete Segelflieger.
Der Rotmilan brütet vor allem in offenen Landschaften, die mit kleinen Wäldern oder Gehölzen durchsetzt sind. Oft ist er auch in Parklandschaften und an Offenland angrenzende strukturierte Waldränder anzutreffen. Der Schwarzmilan bevorzugt Lebensräumen in Wassernähe und in Auenlandschaften.
Entlang des Milanrundweges ist der abwechslungsreiche Lebensraum des Milans zu erleben. Vielleicht ist auch auf der Wanderstrecke, der am Himmel segelnde Greifvogel zu entdecken.
Mein Tipp
Der Weg durch die Roteichenallee ist besonders im Herbst ein Erlebnis. Die welken Blätter bieten ein leuchtendes Farbspiel in gelb, orange, braun und rot.
Streckenverlauf Milanrundweg
Start am Bahnhof Beelitz-Stadt
Startpunkt meiner Wanderung ist der Bahnhof Beelitz-Stadt. Ich halte mich rechts und gehe zur großen Clara-Zetkin-Straße, um nach rechts in die Brücker Straße abzubiegen. Gleich gegenüber dem Liebknechtpark biege ich in die Straße Krobshof ein und halte mich an die Ausschilderung „Milanrundweg“.
Wiesenbrütergebiet
Der von Feldgehölzen und Gräben gesäumte Weg leitet mich durch eine flache Niederungslandschaft. Ich kann den Weg nicht verfehlen. Er erstreckt sich gerade aus, dann folgt eine leichte Rechtskurve. Ich wandere durch die Wiesen- und Weidelandschaft um Beelitz. Die Kanäle entwässern die feuchten Grünflächen in die Nieplitz. Zu jeder Jahreszeit können interessante vogelkundliche Beobachtungen gemacht werden. Kiebitze und heimische Wiesenbrüter, wie Schafstelze und Braunkehlchen sind keine Seltenheit.
Roteichenallee
An der Wegegabelung folge ich der Markierung nach rechts, bis ich ein kleines Wäldchen erreiche. Hier ist die Ausschilderung nur schwer zu erkennen. Es geht es nach links durch eine beeindruckende Roteichenallee. Immer wieder leuchten auf der linken Seite die saftig grünen Wiesen zwischen den Baumstämmen hindurch. Die Roteichen haben auffallend tief eingeschnittene und sehr große, bis zu 30 cm lange Blätter. Die Baumart kommt aus Amerika und ist bei uns nicht heimisch. Alleen aus Roteichen waren in der Forstwirtschaft des späten vorletzten Jahrhunderts in Mode. Diese Roteichenallee entstammt vermutlich auch aus dieser Modezeit.
Beelitzer Stadtwald
Hier verlasse ich den Auenbereich und betrete mit einer leichten Steigung die Endmoränenflächen. Unter meinen Füßen erfühle ich nun unschwer den Beelitzer Sander. Ich überquere die Bundesstraße und folge der Ausschilderung nach links. Eine lange gerade Strecke ist zu überwinden. Der Beelitzer Stadtwald ist hier mit Märkischen Kiefern bewachsen. Zweimal wird nach rechts abgebogen und dann bin ich auf dem Siebenbrüderweg. Dieser langgestreckte Waldweg verbindet Borkwalde und Beelitz auf kürzestem Wege. Eine Informationstafel an einem Rastplatz erzählt die traurige Sage der sieben Brüder, die diesem Weg den Namen gab.
Zielpunkt Bahnhof Beelitz-Stadt
Beim Verlassen des Stadtwaldes lotst mich die Ausschilderung des Milandrundweges weiter. Der Weg führt über Kantstraße und Karl-Liebknecht-Straße sowie durch den Liebknechtpark zurück zum Startpunkt am Bahnhof Beelitz-Stadt.
Die PDF-Karte zeigt den Milanrundweg
karte_milanweg Informationen zur Wandertour Milanrundweg
Tourdaten Milanrundweg – kurz vorgestellt:
Region: Fläming (Land Brandenburg)
Start und Ziel: Bahnhof Beelitz-Stadt (Stadt Beelitz)
Anfahrt mit ÖPNV (Stand Anfang 2021): Regionalbahn RB 33: Berlin-Wannsee – Beelitz-Stadt – Jüterbog sowie mehrere Buslinien
Streckenlänge: ca. 8 km, Rundweg
Wegebeschaffenheit: Feldweg, Wiesenweg, Pfad, Waldweg, Gehweg
Streckenführung: Bahnhof Beelitz-Stadt, Bruchwiesenweg, Roteichenallee, Stadtwald Beelitz, Bahnhof Beelitz-Stadt
Dauer der Wanderung: ca. 2 bis 21/2 Std.
Einkehrmöglichkeiten: am Bahnhof Beelitz-Stadt sowie im Stadtzentrum Beelitz
Karte und GPX-Daten
Die Route mit den GPX-Daten zum Nachwandern gibt es bei outdooractive.com auf folgender Seite „Milan-Rundweg in Beelitz“. Dort findet ihr auch eine digitale Karte zum Ansehen und Ausdrucken.
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