Wiesen und Kanäle um Fahlhorst

Wiesen und Kanäle um Fahlhorst

Wandertipp für den nördlichen Naturpark Nuthe-Nieplitz-Niederung

Am nördlichsten Ende des Naturparks Nuthe-Nieplitz-Niederung, dessen Ausflugziele Blankensee und Glauer Berge bekannt und beliebt sind, befindet sich die Niederungslandschaft der Nuthe, die zu kurzen Wanderausflügen einlädt. Mit der Anbindung an das Regionalbahnnetz eignet sich die Region um Saarmund ideal für die Berliner und Potsdamer Naherholung.

Wenn man sich die Wanderwege der Ortsteile der Gemeinde Nuthetal (Landkreis Potsdam-Mittelmark) ansieht, dann erkennt man, dass diese fast kleeblattartig miteinander verbunden sind. Dementsprechend kann man seine Wandertouren immer wieder neu kombinieren und kurze oder lange Strecken zusammenstellen.

Kinderkunstwanderweg

Ich habe mich für einen Rundweg in einem Kleeblatt-Viertel von ca. 10 km Länge entschieden, der auch im Winter besonders reizvoll ist. Kinderkunstwerke, lustige farbenfrohe Tierdarstellungen auf bunt geringelten Holzpfählen, begleiteten vor allem an den Weggabelungen die gesamte Strecke. Sie sorgen außerdem für Farbe und fantasievolle Inspirationen, wenn es unterwegs mal trüb und trist sein sollte.

Der Start- und Zielpunkt der Wanderung, der Bahnhof Saarmund, ist von Berlin und Potsdam relativ gut mit der Regionalbahn zu erreichen. Der Rundweg führt vom Bahnhof Saarmund auf einem schmalen Pfad an der Nuthe entlang, es geht an Wiesen und Kanälen vorbei durch die Straßendörfer Fahlhorst und Nudow und zurück zum Ausgangspunkt.

Kinderkunstwerk am Pfad an der Nuthe, von Röhricht eingerahmt
Kinderkunstwerk an der Nuthe, Foto: U. Braun

Zur Orientierung halte ich mich im ersten Teil der Wanderung bis zu Ortsteil Fahlhorst an den überregionalen Fontaneweg F5, ein roter Punkt auf weißem Untergrund. Ab Fahlhorst folge ich der Markierung des Nuthetalweges, einem grünen Querstrich auf weißem Untergrund.

Den überwiegenden Teil der Wanderung marschiert man auf leicht begehbaren Feldwegen. Die Pfade entlang der Nuthe oder eines Grabens können Erinnerungen an Abenteuer wecken, wenn man – je nach Jahreszeit – sich durch mannshohes Röhricht schlängelt oder auch schon mal durch matschigen Boden stapft.

Besonderheiten

Die Wegeführung verläuft in ebenem Gelände, außer der Rampe zum Bahnhof Saarmund sind keine weiteren Steigungen zu bewältigen: die Landschaft ist faltenlos und flach.

Oder anders ausgedrückt: Weite Blicke in die Landschaft, beruhigende großflächige Grünlandflächen, eine typische Niederungslandschaft. Alles wirkt beruhigend – auf die Augen und auf den Geist. Dazwischen immer wieder Feldhecken, Baureihen, Gräben und Kanäle. Eine Landschaft perfekt für die kontemplative Erholung.

Mein Tipp

Aufgrund der offenen Strukturen bevorzuge ich die Strecke in der kühleren Jahreszeit: zum Beispiel, wenn von Oktober bis Anfang Mai die Herbst-, Winter- oder Frühlingssonne angenehm im Gesicht kitzelt. Mystische Landschaftsbilder entstehen, wenn die Schleier des Nebels die Niederung durchziehen und flüchtige Formen zaubern. Oder wenn im Herbst die vielen Feldgehölzstrukturen für bunte und leuchtende Farbtupfer sorgen und mit den Kinderkunstwerken um die Wette leuchten. 

Kanal im Winter
Kanal im Winter, Foto: U. Braun

Streckenverlauf

Start am Bahnhof Saarmund

Ich starte meine Wanderung am Bahnhof Saarmund, der ein ganzes Stück außerhalb des Ortes liegt und einen abgeschiedenen Eindruck macht. Die Wanderwegmarkierung des Fontaneweges F5, ein roter Punkt auf weißem Untergrund, weist direkt an einem Baumstamm am Bahnhofsparkplatz den Weg in Richtung Saarmund. Kurz vor der Nuthebrücke markiert eines von vielen weiteren Kinderkunstwerken den Eingang zu einem schmalen Pfad, immer an der kanalisierten Nuthe entlang, mit schönen Panoramablicken auf Saarmund. An einer Grabenmündung mit romantischem Rastplatz schwenke ich nach links ein, die F5-Markierung zeigt die Richtung. Auf der rechten Seite des Grabens wandere ich bis zur nächsten Weggabelung und halte mich dort rechts.

Blick auf Saarmund
Blick auf Saarmund, Foto: U. Braun

Und weiter nach Fahlhorst

Der Fontaneweg F5 leitet mich durch die Ortslage von Fahlhorst an Kirche und Storchennest vorbei. Es geht am Ortsausgang wenige Schritte an der Straße entlang, um gleich darauf in einen Feldweg nach rechts einzuschwenken, weiterhin dem F5 folgend. Am nächsten Wanderwegweiser lasse ich den F5 rechts liegen und gehe weiter geradeaus. Von nun an folge ich dem grünen Querstrich auf weißem Grund (Nuthetalweg) in Richtung Nudow. Ich quere einen Graben, wende mich nach rechts und begleite den Kanal mit dem alten Wehrbauwerk. Der Weg bringt mich auf die andere Seite des Bahndamms.

Unter der Eisenbahn hindurch

Ein mit Obstbäumen gesäumter Plattenweg führt mich an der ehemaligen Nudower Mühle vorbei bis ins Ortszentrum von Nudow. Beim historischen Meilenstein lohnt ein kurzer Stopp, um die historischen Entfernungsangaben zu studieren. Ich halte mich, der Markierung des Nutehtalwegs folgend, nach links und gehe in Richtung des Ortszentrums, dabei lese ich interessiert die geschichtlichen Infotafeln vor einigen Häusern. Ich biege gleich in die nächste Straße links ein, nun ohne Wegemarkierung. Vorbei an der ehemaligen Schule, die heutzutage als Gemeindezentrum genutzt wird, laufe ich direkt auf eine Pferdekoppel zu. Auf dem kaum wahrnehmbaren Pfad zwischen Graben und Koppel spaziere ich nach rechts, bis ich einen weiteren Graben überquere und auf einen breiten Feldweg komme. Dort drehe ich mich nach links und marschiere an einer Feldhecke entlang. Nach Unterquerung der Eisenbahn laufe ich nach rechts am bahndammbegleitenden Feldweg entlang. Nun bin ich wieder auf dem Fontaneweg F5, der mich zurück zum Bahnhof Saarmund bringt. Bevor ich jedoch den Parkplatz erreiche und den Bahnsteig sehen kann, ist ein kleiner Anstieg erforderlich, um den Höhenunterschied von der Niederung zu der auf einem Bahndamm verlaufenden Bahnstrecke zu überwinden.

F5-Markierung am Bahnhof Saarmund
Markierung des Fontaneweges F5 am Bahnhof Saarmund, Foto: U. Braun

Hinweis: Nachlese zu einer geführten Wanderung

Auf dieser Route habe ich im Februar 2020 zu einer geführten Rundwanderung zum Thema „Lichtblick“ eingeladen. Wer sich einen Eindruck von dieser Tour verschaffen möchte, kann im Beitrag Nachlese: Wanderung „Lichtblick“ weiterlesen.

Informationen zur Wandertour „Wiesen und Kanäle um Fahlhorst“

  Tourdaten – kurz vorgestellt:  

  • Region:    Fläming (Land Brandenburg)
  • Start und Ziel:     Parkplatz Bahnhof Saarmund (Gemeinde Nuthetal)
  • Anfahrt mit ÖPNV:     Regionalbahn RB 22 bis Bahnhof Saarmund
  • Pkw-Parkplatz:    Parkplätze am Bahnhof Saarmund
  • Streckenlänge:     ca. 10 km, Rundweg
  • Dauer der Wanderung:   ca. 3 Std.
  • Streckenführung:     Bahnhof Saarmund, Fahlhorst, Nudow, Bahnhof Saarmund
  • Wegebeschaffenheit:      Uferwege, Pfade, Feldwege, Gehwege

  Karte und GPX-Daten  

Die Route mit den GPX-Daten zum Nachwandern gibt es bei outdooractive.de auf folgender Seite „Wiesen und Kanäle um Fahlhorst“. Dort findet ihr auch eine digitale Karte zum Ansehen unter https://out.ac/eajIP

Die PDF-Karte zeigt meine Tour

2020.01-Karte-Fahlhorst

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